Das Musical „1001 Jeans“ hält, was der Titel verspricht, es erzählt die märchenhafte Geschichte zweier Männer: ein Jude, ein Moslem, die gemeinsam ihr Lebensglück suchen und finden. Diese anrührende Geschichte wurde nun von vielen jungen und älteren, großen und kleinen Laienschauspielern gesungen und gespielt. Alle waren prächtig kostümiert: wie es der Titel schon vermuten lässt, waren die zauberhaften Kostüme alle aus Jeansstoff gefertigt, der höchst fantasievoll verarbeitet und verziert worden war. Es war eine wahre Freude, diese bunten, märchenhaften Kreationen anzuschauen! Dazu passten auch die wunderschönen, ausdrucksvollen Kulissen, die treffend die jeweiligen Szenen umrahmten.
Zu dem prächtigen Rahmen kam die passende Musik. Sowohl instrumental als auch vokal ließ sie die Stimmung und die Handlung des Musicals aufklingen: mal leise und sanft, mal lebhaft, auch laut und stimmgewaltig, wie es zu der jeweiligen Szene passte. Es beeindruckte sehr, dass die kleinen und großen Sänger ihre Lieder in deutscher Sprache vorgetragen haben, obwohl Deutsch für die meisten von ihnen nicht die Muttersprache ist. Das ihnen dank der vielen intensiven Proben bestens gelungen.
Besonders beeindruckte die Leistung der Schauspieler, die sich in monatelanger Anstrengung auf ihre Rollen und die ebenfalls auf Deutsch gesprochenen Texte vorbereitet habe- neben Beruf und familiären Engagement. Sie waren sehr überzeugend und authentisch. Ganz beeindruckend war die Gebetszene des Juden und des Moslem, die so echt und innig war, dass man vergaß, dass es eigentlich „nur“ eine Spielszene war.
Auch die mitwirkenden Kinder haben mit ihrem fröhlichen, unbefangenen Singen und Spielen viel zum Gelingen des Musicals beigetragen. Zusätzlich zu ihren vielen Verpflichtungen in Schule und Alltag haben sie viel Zeit geopfert und Energie aufgebracht, was große Anerkennung verdient. Sicherlich war dann aber auch für sie der tosende Applaus am Ende jeder Vorstellung eine würdige Belohnung ihrer Anstrengungen. Hoffentlich folgen noch viele weitere Aufführungen!
Für mich als deutsche Zuschauerin war das Musical ein ganz besonderes, beglückendes Erlebnis. Ich konnte sehen und erfahren, dass Menschen aus der Fremde in Deutschland eine neue, zweite Heimat gefunden haben und sich hier wohl und angenommen fühlen. Oder hätten sie sonst auf Deutsch gesprochen und gesungen? Es war wie ein Dankeschön an unser Land und gleichzeitig die Aufforderung, Integration nach Kräften zu fördern- und zu danken, wo sie so gut gelungen ist.
Monika Fahrni
Как-то встретилась мне группа людей – актеров спектакля „1001 jeans“. Среди них была Катя, которую я видела впервые и я спросила: „А это главная героиня?“ На что мне шутливо ответили: „Это наш героин!“ Кате Барболиной досталась в спектакле мужская роль – сироты Юсуфа. Этот мальчишка-сапожник на столько естественен и органичен, задорен и упруг, что с первых же сцен забываешь, что играет его актриса. И ты проникаешься симпатией к этому сердобольному мастеровому-герою Кати. А как Юсуф музыкален! Его песни не просто спеты, а сыграны драматически.
„Пальтишко стало у него старое совсем.
И что с ним делать он не знал, он не знал совсем…“
Они звучат как Ohrwürmer, их хочется слушать и слушать, и ты уже понимаешь, что впал в зависимость от этого „героина“ – Кати Барболиной.
Браво, Катя!
Как же мне понравился старый портной Иосиф!
Так убедительно и трогательно сыграть еврея мог, пожалуй, только еврей. Как двигается Иосиф, поет, как держит зал на монологах, с каким достоинством восседает он за своим антикварным „Singer“-ом и неспешно шьет и шьет. Портняжное дело не терпит суеты!
А как красив скорбящий Иосиф! Я понимаю Фатиму.
Благо, режиссер не ошибся в выборе актера для своего главного героя.
Браво, Игорь!
Что за прелесть эта Фатима, сыгранная Наташей Кобургер! Неспешная, кроткая, работящая. Как она плавно двигается, как изящно усаживается на сцене, как умело работает. Как она красива! Настоящая восточная женщина! Сколько меланхолии и страдания в этом образе!
Фатима в спектакле вызвала у меня воспоминания о моей татарской бабушке Фатыме, доброй, мудрой, шутливой, бесконечно страдающей по ушедшему от нее любимому мужу.
Прекрасно сыграна Фатима.
Браво!
Марина Вайнер
Hier das Feedback von unserer Zuschauerin nach der erfolgreichen Premiere in September
Meine Mutter und ich haben die Vorstellung von „1001 Jeans: ein orientalisches Märchen“ mit großem Vergnügenge gesehen. Das deutsch-russische Stück steckte den Raum mit seinen ausgefallenen Farben, handgefertigten Kostümen, animierender Livemusik und Tanzszenen mit guter Laune an, schaffte aber auch Platz zum Nachdenken. Das Stück befasst sich mit aktuellen Themen, projiziert sie aber in eine zentralasiatische Welt, die sich auf den ersten Blick von unserer westlichen Kultur unterscheidet. Im Laufe des Stücks erkennt man allerdings, dass Brüderlichkeit, Freundschaft und Frieden transnationale Begriffe sind, die uns alle verbinden- ganz gleich woher wir kommen, welche Sprache wir sprechen und welche Religion wir ausüben. Es war eine schöne Erfahrung und ich kann es nur jedem ans Herz legen, das Theaterstück zu besuchen!
Jennifer Nedlin